Potsdam

Schloss-Sanssouci2

Potsdam, mit 160.000 Einwohnern deutlich größer als Versailles, ist auf vielfältige Weise mit seiner künftigen Partnerstadt verbunden – Gemeinsamkeiten und historische Bezüge fallen sofort auf, wenn man beide Städte vergleicht:

  • UNESCO-Weltkulturerbe
  • Nähe zur Hauptstadt Paris / Berlin
  • Hauptstadt einer Region / eines Bundeslandes
  • Königliche Residenz
  • Ort von herausragenden Ereignissen der Geschichte Frankreichs und Deutschlands

Die Liste ließe sich noch fortsetzen. Reizvoll ist es jedoch für den Besucher, weitere Gemeinsamkeiten vor Ort selbst heraus zu finden, etwa im Rahmen der vom Freundeskreis organisierten Bürgerreise.

Über Potsdam informiert die offizielle Website der Stadt ausführlich unter: www.potsdam.de.

Hier sollen ein paar Hinweise genügen:

Im 17. Jahrhundert ließ der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm (1620 – 1688, regierte ab 1640) Potsdam nach französischem – Versailler – Vorbild zu einer zweiten Residenz neben Berlin umgestalten. Jeder seiner Nachfolger fügte etwas hinzu: „Das ganze Eyland (Potsdam) muss ein Paradies werden“, wie es damals bereits hieß. Peter Joseph Lenné, der bedeutendste preußische Gartenarchitekt, brachte die in 200 Jahren gewachsene Potsdamer Kulturlandschaft im 19. Jahrhundert zu voller Blüte. Da war Versailles schon längst keine königliche Residenz mehr.

Als Ludwig XIV. im Oktober 1685 durch das Edikt von Fontainebleau die letzten Freiheiten der französischen Protestanten aufhob, reagierte der Große Kurfürst wenige Wochen später darauf mit dem Edikt von Potsdam, das den französischen Hugenotten Zuflucht in Brandenburg gewährte. Etwa 20.000 „Réfugiés“ (Flüchtlinge) kamen – was bei der damaligen Einwohnerzahl ein gewaltiger Prozentsatz war – und noch heute gibt es eine „Französisch-Reformierte Gemeinde“ mit einer eigenen Kirche in Potsdam.

Der Spiegelsaal des Schlosses von Versailles war der Schauplatz der Proklamation Wilhelms I. zum deutschen Kaiser am 18. Januar 1871. Dies war für die Franzosen nach dem verlorenen Krieg eine Demütigung, die sie mit der Unterzeichnung des „Versailler Vertrages“ 1919 an eben diesem Ort wieder gut zu machen gedachten. Historiker sehen darin den Anfang eines verhängnisvollen Weges, der für Deutschland mit der „Potsdamer Konferenz“ 1945 endete.

Seit der „Wende“ 1989/1990 entwickelt sich Potsdam äußerst dynamisch zu einer der attraktivsten Städte Deutschlands. Die traditionsreichen Filmstudios, die Universität, Forschungseinrichtungen, zukunftsorientierte Firmen, Sport und ein reiches Kulturleben tragen dazu bei.