Vom 21. bis 26. Mai 2025 war es wieder so weit: wir besuchten unsere Freunde in Versailles!
Wir nutzten die neue tägliche direkte Bahnverbindung zwischen Berlin und Paris und reisten bequem im durchgehenden ICE an – über Frankfurt, Karlsruhe und Straßburg. Unsere Freunde holten uns am Gare de l’Est ab und sorgten dafür, dass wir durch den Dschungel des Pariser Nahverkehrs mit den richtigen Tickets nach Versailles gelangten.

Schloss Chantilly
Am nächsten Tag (22. Mai) starteten wir früh zu einer Landpartie nach Schloss Chantilly, im Nordosten von Paris gelegen – märchenhaft schön und völlig anders als Versailles.
Der Freitagvormittag ermöglichte uns Einblicke in „200 Jahre Gartenbau in Versailles“, ein Bericht über eine erfolgreiche und prägende Gärtnerfamilie. Zugleich erhielten wir eine Vorstellung von der städtischen Entwicklung von Versailles im 19. und 20. Jahrhundert. Sehr aktuell: der Klimawandel stellt Versailles mit seinen historischen Anlagen und Parks vor dieselben Probleme wie Potsdam. Wir erörterten Möglichkeiten eines Austauschs zu diesem Thema, etwa durch die Schaffung von Praktikumsplätzen für Gärtner in beiden Städten.

Gemeinsames Mittagessen im Restaurant des Schlossparks

Im Potager du Roi, bei La Quintinie
Am Nachmittag machten wir passend zum Thema einen Spaziergang durch den „Potager du Roi“, der im 17. Jahrhundert von Jean Baptiste de La Quintinie angelegte historische Küchengarten Ludwigs XIV. Ein Besuch im neu renovierten Salle du Jeu de Paume („Ballhaus“), ganz in der Nähe, beschloss den Nachmittag.
Am Abend dann das traditionelle Treffen mit dem größeren Kreis der Mitglieder unseres
Partnervereins in der „Rotonde“. Cecilia Poullain trug von Robert Schumann vertonte Gedichte von Adelbert von Chamisso vor („Frauenliebe und Leben“). Danach konnten wir uns am Buffet ausgiebig mit alten und neuen Versailler Freunden unterhalten und neue Pläne schmieden.

Nach dem Konzert: Benoît de Chamisso, Juliette Regnaud (Klavier), Cecilia Poullain (Gesang), Jutta Michelsen
Der Samstag war Paris vorbehalten – nach einem gemeinsamen Besuch in Notre Dame konnte jeder sein eigenes Programm gestalten, ebenso am Sonntag in Versailles, wozu natürlich ein Besuch des Marktes gehörte und der „Grandes eaux musicales“ im Park.
Statt des traditionellen Abschiedsessens im Restaurant hatten Ursula und Jean Francois Guerrier zu einem Empfang in ihren Garten in der rue de l’Espérance eingeladen – ein Abschiedsabend voll herzlicher Gastfreundschaft! Am nächsten Tag ging es für die meisten per Bahn wieder nach Potsdam zurück.
Wir haben viel vor: nächstes Jahr besteht die Städtepartnerschaft seit 10 Jahren, der „Versailler Platz“ soll eingeweiht werden und dort wollen wir gemeinsam einen Baum pflanzen. Unsere Freunde werden uns deshalb in Potsdam besuchen. Wir freuen uns alle schon!