Oliver Germer, der Gründer des Freundeskreises Potsdam – Versailles, ist am 8. April 2021 nach langer, schwerer Krankheit verstorben.
Als Anfang 2013 anlässlich der 50Jahrfeier des Deutsch-Französischen Vertrags erste Kontakte geknüpft wurden, um aus Potsdam und Versailles Partnerstädte werden zu lassen, hat er sehr engagiert die Organisation der bürgerschaftlichen Seite der künftigen Partnerschaft in Angriff genommen. Bereits Ende Mai 2013 wurde der „Freundeskreis Potsdam – Versailles“ gegründet – am Anfang stand eine Gruppe von Eltern, deren Kinder die Goethe-Grundschule besuchten, wo es bereits einen sehr lebendigen Kontakt zu einer Ecole primaire (Lully-Vauban) in Versailles gab. Die Viertklässler erlebten alljährlich einen Schüleraustausch mit Präsentation eines gemeinsam gestalteten musikalischen Projekts in beiden Städten.
Oliver Germer hatte viele Ideen, wie sich Potsdamer und Versailler Bürger jeden Alters begegnen könnten – Bürgerreisen, Schulpartnerschaften, Vereinskontakte, Sportfreizeiten, Förderung des Französischen – und einiges davon hat er auf den Weg gebracht. 2014 plante und organisierte er die erste Bürgerreise nach Versailles, die er dann tragischerweise nicht mehr selbst begleiten konnte. Zehn Tage vor der Reise erlitt er einen Herzinfarkt, von dem er sich nicht mehr erholte. Die Hoffnung auf eine Rückkehr ins Leben erfüllte sich nicht.
Oliver Germer hat das Vereinslogo mit dem Slogan: „Kreise ziehen – Schnittmengen finden“ entworfen. Auf der Homepage des Vereins befindet sich unter „Städtepartnerschaft“ der programmatische Text: „Zweimal nebenan und doch mittendrin“, in dem er mit wenigen Strichen die Grundsätze jeder Städtepartnerschaft entworfen hat. Sie sind bis heute gültig und so etwas wie sein Vermächtnis. Beides wird die Erinnerung an ihn wachhalten.