Unsere Partner aus Versailles in Potsdam – 20. bis 24. September

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Mittwoch, den 20.9.: Alles war wohlvorbereitet und wir harrten der Versailler Freunde, die gegen 16 Uhr aus Paris-Orly kommend in Berlin-Schönefeld eintreffen sollten. Am frühen Nachmittag dann eine Hiobsbotschaft vom Flughafen Orly: der Flug werde sich wegen technischer Probleme (easyjet!) um 5 Stunden (!) verspäten – also hieß es schnell handeln, denn Abholerbus umbuchen und das Rathaus wegen des für 18 Uhr vorgesehenen Empfangs informieren. Die Gruppe traf schließlich gegen 22.30 vor dem NH Hotel in Potsdam ein.
Donnerstag, den 21.9.:
Wir trafen uns am Alten Markt zur Führung durch das Museum Barberini, das schon im Vorfeld die Neugier unserer Freunde geweckt hatte. Alle waren sehr beeindruckt vom Haus und der Ausstellung.

Mittagessen gab es nebenan in der Kantine des Landtags. Um 14 Uhr schloss sich eine Führung durch das Gebäude an. Hier wurden Unterschiede zwischen den deutschen und französischen Regierungssystemen deutlich: was ein „föderales System“ ist, kann man den an absolute Zentralisierung gewohnten Franzosen mit Hauptstadt Paris nur mit Mühe erklären.

Um 16.30 folgte der eigentlich für den Vorabend vorgesehene Empfang im Rathaus. OB Jann Jakobs empfing die Gäste aus der Partnerstadt Versailles im Stadtverordnetensaal und nahm sich eine volle Stunde Zeit, um sie zu begrüßen und mit ihnen zu plaudern, was seitens der Franzosen sehr positiv wahrgenommen wurde.
Eine kleine Gruppe traf sich anschließend mit im Rechenzentrum arbeitenden Künstlern und erfuhr einiges über die Kunstszene und aktuelle Debatten um Wiederaufbaupläne in Potsdam.

Gegen 20 Uhr trafen wir uns zum entspannten Freundschaftsabend im Pfingstberghaus. Die Mitglieder des Freundeskreises hatten ein reichhaltiges Buffet vorbereitet, ein Musiker aus Berlin begleitete den Abend musikalisch auf dem Akkordeon und eine kleine Abordnung des Chores „Potsdamer Vokalistinnen“ gab Proben ihres Könnens – unter den französischen Gästen befanden sich auch Mitglieder des Versailler Partnerchores „Mélisande“. Man plauderte, sang, lernte sich kennen – ein gelungener Abend.

 

 

 

 

Freitag, den 22.9.: dieser Tag war für einen Ausflug nach Berlin vorgesehen. Einige hatten sich ein individuelles Programm vorgenommen, der größere Teil der Gruppe schloss sich einer kleinen Führung durch Berlin-Mitte an, die die Vorsitzende des Freundeskreises J. Michelsen angeboten hatte. Zunächst ging es mit dem 100er Bus zum Reichstag, danach zu Fuß zum Brandenburger Tor und zum Mahnmal für die ermordeten Juden Europas, dann – nach einem kurzen Stück mit dem 200er Bus – zum Gendarmenmarkt und zum Forum Fridericianum, von dort über die Museumsinsel zum Hackeschen Markt, wo im „Hackeschen Hof“ eine Berliner Spezialität Anklang fand: die Curry-Wurst! Anschließend traf sich die ganze Gruppe am Brandenburger Tor zu einer kleinen Führung durch das Regierungsviertel und vor allem: zum Aufstieg auf die Reichstagskuppel. –Eine kleine Gruppe wurde danach von K.H.Eggensperger zu den Schauplätzen der Maueröffnung in der Bornholmer Straße geführt. – Der Abend blieb wiederum individuellen Aktivitäten vorbehalten: ein Besuch der Deutschen Oper („Der Fliegende Holländer“), ein Konzert im Konzerthaus am Gendarmenmarkt oder ganz einfach Rückkehr nach Potsdam.

Samstag, den 23.9.: Sanssouci-Tag! Man traf sich am Neuen Palais, wo eine Mitarbeiterin der SPSG in Vertretung von Herrn Dorgerloh die französischen Gäste begrüßte.

 

 

 

 

Danach wurde die Gruppe durch die markantesten Räume des neuen Palais geführt, um dann nach einem kleinen Spaziergang durch den Park zum Mittagessen im Drachenhaus am Klausberg einzutreffen.

 

 

 

 

 

Der Höhepunkt des Tages war sicherlich die Führung um und in Schloss Sanssouci durch Herrn Hofmann, der als ausgebildeter Schauspieler sehr lebendig zu schildern verstand und die Gruppe mit seiner Darbietung geradezu fesselte. – Der Abend war wiederum individuell zu gestalten: einige fuhren erneut nach Berlin (Deutsche Oper mit Aida und Konzert am Gendarmenmarkt) , die meisten kamen um 21 Uhr zur Nikolaikirche, um die Orgelnacht zu erleben.

Sonntag, den 24.9.: leider begann der Tag grau und nebelverhangen, sodass die Fahrt mit dem Wassertaxi vom Hauptbahnhof bis Cecilienhof nicht die sonst so schönen Ausblicke auf Potsdam bot. Umso spannender wiederum die Führung durch Schloss Cecilienhof, einem historischen Schauplatz von weltgeschichtlicher Bedeutung. – Ein kleiner Spaziergang führte auf den Pfingstberg, wo in Kades Restaurant ein letztes gemeinsames Mittagessen stattfand.

Bald wurde es leider Zeit, Abschied zu nehmen. Der Bus brachte unsere Gäste nach Schönefeld, von wo aus sie pünktlich starteten und ohne Probleme zu Hause ankamen.
Die vier erlebnisreichen Tage sind im Fluge vergangen – neue Freundschaften wurden begründet und bereits bestehende vertieft. Schon werden neue Pläne geschmiedet und neue Projekte in Aussicht genommen. Spätestens im Januar werden wir uns wieder treffen, wenn „Mélisande“ zum gemeinsamen Konzert mit den Potsdamer Vokalistinnen in der Nikolaikirche nach Potsdam kommt. Wir freuen uns schon sehr darauf.

(Text: Jutta Michelsen; Fotos: Peter Schüler, Maryse Gaubert, Siegrid Schüler)
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